Die Imkerei ist ein Jahrhunderte altes Kunsthandwerk, welches schon immer der Bestäubung von Nutz- und Kulturpflanzen und der Förderung des menschlichen Genusses (Honig & Met) diente.
Die ersten Hinweise auf Imkereien findet man schon im alten Ägypten. Im Grab von Tut ench Amun wurde Honig gefunden, der überraschenderweise auch noch gut verzehrbar war. In Deutschland wurde ab dem 15. Jahrhundert Imkerei betrieben, wobei die Bienenvölker nicht direkt von „Imkern“ gepflegt wurden. Einige Menschen suchten im Wald wilde Bienenvölker, die sie dann ausraubten. Diese ersten „Imker“ waren Angestellte der lokalen Fürsten. Die Fürsten ließen aus dem Honig Met (Honigwein) zubereiten. Der Genuss von Honig, bzw. Honigwein war nur den Adligen vorbehalten. Der Honig galt somit als sehr edles Produkt. Aber nicht nur der Honig wurde benutzt, sondern auch das Wachs wurde für die Herstellung von Kerzen verwendet. Schon damals waren die Imker Kunsthandwerker, die edle Bienenwachskerzen herstellten. Diese stellten nach Sonnenuntergang die einzige Lichtquelle in geschlossenen Räumen dar.
Geschichte der Imkerei bis zum 20. Jahrhundert
In Europa haben sich bis zum 20. Jahrhundert zwei unterschiedliche Formen der Imkerei entwickelt, die Waldimkerei und die Korbimkerei.
Die Waldimkerei
Die Waldimkerei begann mit der Nutzung von Honig und Wachs von zunächst unbehüteten Bienenvölkern in Baumhöhlen. Zu einem späteren Zeitpunkt vergaben die Waldbesitzer (dies waren Adlige, Klöster und Reichsstädte) Lehen an die Bienennutzer. Weitere Unterkünfte für Bienenvölker schaffte man durch planvolles Aushöhlen von Bäumen. Es war also schon immer handwerkliches Geschick bei der Bienenhaltung gefragt. Wegen der hohen Wertschätzung des geernteten Honigs und Bienenwachses erlangte der Berufsstand der Waldimker, die damals Zeidler genannt wurden, zwischen dem 10. und 17. Jahrhundert Ansehen, Rechte und eine eigene Zunftordnung. Die immer stärkere forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder verdrängte jedoch die Waldbienenhaltung. Die hohlen Baumstämme, so genannte Klotzbeuten, stellte man am Haus in Bienengärten auf.
Die Korbimkerei
Sie ist die zweite Form der Imkerei, die sich in Mitteleuropa entwickelt hat. Man konnte nachweisen, das bereits vor 2000 Jahren im norddeutschen Raum aus Zweigen geflochtene und mit Lehm abgedichtete Bienenbehausungen existierten. Sie hatten ihren Ursprung wohl im bäuerlichen Bereich, wo nach und nach immer perfektere Stroh- und Rutenkörbe als Bienenwohnungen kunstvoll geflochten wurden. Reste dieser handwerklich hoch entwickelten Form der Korbimkerei trifft man heute noch in der Lüneburger Heide an.
Die Imkerei als Kunsthandwerk im 21. Jahrhundert
Die Imker im 21. Jahrhundert verstehen sich immer noch als Kunsthandwerker, die das Wissen besitzen, die Bienen in unseren Breitengraden trotz Monokulturen und weiteren Herausforderungen zu erhalten.
In der heutigen Zeit halten die Imker ihre Bienenvölker in quadratischen Kästen, sogenannten Bienenzargen. In diesen befinden sich rechteckige Holzrähmchen, in denen wiederum die Bienen ihre Waben aus Wachs bauen. Diese Waben bzw. die Holzrähmchen haben bei Honigplus beispielsweise, die Größe eines DIN A4 Blattes. Dieses Wabenmaß heißt daher auch „Deutsch Normalmaß“ und ist vor allem in Norddeutschland verbreitet. In Süddeutschland wird vornehmlich mit dem Wabenmaß „Zander“ gearbeitet, welches ein wenig größer ist.
In den Zargen (Bienenkästen) von Honigplus befinden sich elf Waben. Je nach Jahreszeit besteht ein Volk aus zwei bis fünf solcher Bienenzargen. Der Vorteil dieser Imkerart ist, dass die Größe der „Bienenwohnung“ je nach bedarf angepasst werden kann. So müssen die Bienen im Winter keinen unnötigen Platz erwärmen und bekommen im Sommer trotzdem den Platz, den sie für die Honigeinlagerung benötigen.
Auch in der heutigen Zeit müssen sich die Imker um die Bienen kümmern, Honig und Bienenwachs produzieren und im Sinne des Kunsthandwerkes zu edlen Brotaufstrichen und Bienenwachskerzen verarbeiten
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