Die Varroa-Milbe ist ein winziger Parasit (ca. 1-2 Millimeter groß), der sich in die Bienenbrut einnistet und Blut aus den Bienenlarven saugt. Die so entstehenden Bienen sehen verkrüppelt aus und sind deutlich geschwächt. Vor etwa 50 Jahren kamen die ersten Varroa-Milben von Afrika nach Europa. Es wird davon ausgegangen, dass diese mit dem Import afrikanischer Bienenvölker zu uns nach Europa kamen. Die Bienen sterben jedoch nicht direkt an der Varroa-Milbe. Wenn eine Biene von der Varroa-Milbe befallen ist, wird sie geschwächt. Aufgrund der Schwächung ist die Biene deutlich anfälliger für Virus-und Pilzerkrankungen, an welchen sie schließlich stirbt.
Was kann der Imker gegen die Varroa-Milbe tun?
In vielen Ländern verabreichen die Imker den Bienen Antibiotika gegen potenzielle Erreger. Dies ist glücklicherweise in Deutschland verboten. Die Milben haben sich mittlerweile so stark in Europa verbreitet, dass eigentlich jedes Bienenvolk von Ihnen befallen ist. Bienen in der freien Wildbahn können u.a. wegen der Varroa-Milbe nicht mehr in Deutschland überleben, denn die Bienen sind auf die Hilfe eines Imkers angewiesen. Die afrikanischen Bienenlarven schlüpfen schneller (nach weniger Tagen), sodass die Varroa-Milben bei den afrikanischen Bienenrassen weniger Zeit haben die Bienenlarven zu schwächen.
Die Bienen können also die Varroa-Milbe nicht ohne die Unterstützung des Imker bekämpfen. Um den Bienen gegen diesen Parasiten zu unterstützen, gibt es verschiedene Hilfsmittel und Maßnahmen, je nach Jahreszeit. Los geht es im Sommer; dann entfernt der Imker einen Teil der verdeckelten Drohnenbrut. Bei der verdeckelten Drohnenbrut handelt sich um eine Bienenwabe mit männlichen Bienenlarven, die kurz vor dem Schlüpfen sind. In der männlichen Brut (Drohnenbrut) sind besonders viele Varroa-Milben enthalten. Zusätzlich werden deutlich mehr Drohnen „produziert“ als für die Befruchtung der Königin notwendig sind. Durchschnittlich werden etwa 800 Drohnen pro Volk im Jahr produziert, obwohl die Königin nur in den ersten zwei Wochen ihres Lebens von ca. 50 Drohnen befruchtet wird. Da dies die einzige Aufgabe der männlichen Bienen ist, schadet es dem Volk nicht, wenn ein Teil der männlichen Brut entfernt wird. Der Imker stellt die entnommenen Drohnenwaben in einem Sonnenwachsschmelzer. Im Sonnenwachsschmelzer sterben die Varroa-Milben durch die Hitze der Sonne. Das so gewonnene Wachs verwenden Imker für Bienenwachskerzen.
Anfang August schleudert der Imker seine Bienenvölker ab, d.h. er entnimmt den restlichen reifen Honig. Daraufhin füttert er die Bienen, damit sie genug Wintervorrat haben. Als erstes bestreut er die Bienen mit Puderzucker. Dies hat den Effekt, dass sich die Bienen gegenseitig putzen. Wenn eine Biene von einer Varroa-Milbe befallen ist, stehen die Chancen gut, dass eine andere Bienen im Rahmen des Säuberungsprozesses die Milbe entfernt, denn Bienen verfügen über einen sehr kräftigen Beißmechanismus.
Im September kann man die Bienen noch mit Oxsalsäure behandeln. Oxsalsäure ist eine natürliche Säure die unter anderem in Rahbarber enthalten ist. Diese kann man entweder auf die Bienen träufeln oder mithilfe einem kleinen elektrischen Pfännchen im Bienenstock verdampfen lassen. Die Oxsalsäure schadet der Varroa-Milbe, jedoch nicht den Bienen.
Wieso ist die Varroa-Milbe eine Bedrohung für die deutsche Imkerei?
In Deutschland ist die Mehrzahl der Imker im Rentenalter, jedoch bereitete sich dieser Parasit erst vor ca. 30 Jahren flächendeckend in Europa aus. Ältere Imkerkollegen sind mit der Bedrohung durch die Varroa-Milbe nicht „großgeworden“ und können mit dieser Herausforderung oft nicht angemessen umgehen.
Aus diesem Grund schrumpfen bei vielen Hobbyimkern die Anzahl der Bienenvölker im Winter, weshalb sie im Frühjahr wieder Bienenvölker zukaufen müssen, um die Größe der Imkerei halten zu können. Nachhaltiges Wirtschaften sieht leider anders aus. Die Bienenvölker für Honigplus werden jedoch regelmäßig wie oben beschrieben gegen Varoba-Milben behandelt, sodass sie den Winter überleben und leckeren Honig für Honigplus produzieren. Bienen sind aufgrund ihrer Bestäubungsleistung extrem wichtig für unsere Flora und Fauna, weshalb ein Aussterben der Imkerei in Deutschland erhebliche Auswirkungen hätte. Wenn Du also bei Honigplus ein Glas Honig kaufst, hast du nicht nur einen super Brotaufstrich, sondern unterstützt damit auch die Bienenhaltung in Deutschland und trägst damit deinen Teil zur Artenerhaltung in Deutschland bei.
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